Hallihallo Ihr Lieben,
habt ihr mich vermisst? Ich bin auch mal wieder da :)
Und ich hab einen neuen Teil von meiner Kurzgeschichte im Gepäck.
Was ist die letzten Wochen passiert? Tja, eine Menge und ich möchte das nach und nach auch mit euch aufarbeiten. Ich war die letzten Wochen viel unterwegs. Erst auf Fortbildung, dann in Köln auf dem The Fray Konzert, von dem ich euch bald mehr erzählen möchte. Ich habe viele Gedankenflöhe in ICEs (wenn sie denn fuhren :D) und in freien Minuten gehabt. Dinge, die ich über mich selbst und andere Menschen neu gelernt habe und auch davon möchte ich euch bald mehr erzählen, aber eins nach dem anderen würde jetzt meine Mutti sagen.
Ich hab die letzten Stunden an meiner Kurzgeschichte geschrieben. Weil ich A einen neuen Geistesblitz hatte und B nach 3 Wochen Funkstille mit etwas interessantem wieder ankommen wollte ;)
Also genießt den nächsten Teil. Ich versuche jetzt wieder regelmäßig zu schreiben und wünsche euch eine schöne Nacht, denn auch kleine Möchtegern Blogger müssen mal schlafen :D
Eure Saphirblau
Das leise Krachen einer Schüssel im Hintergrund ließ mich
zusammenzucken.
Ich drehte mich um und merkte langsam, wie ich wach
wurde.
Wie der Schlaf still meinen Körper frei gab und mein
Bewusstsein wieder an die Oberfläche beförderte.
Wie die
Sonnenstrahlen sich einen Weg durch die zugezogenen Vorhänge auf mein Gesicht
bahnten und dort ein Gefühl der Wärme hinterließen.
Ich drehte mich um, damit ich mich wieder in meine
Traumwelt flüchten kann, dort wo Träume wahr werden und alles war wie früher.
Ich seufzte. Ich war leider schon zu wach, um dort wieder
einzutauchen, wo ich zuletzt gewesen war. Außerdem ist mir aufgefallen, dass
ich nicht in meinem Bett lag. Nicht in meinem Zimmer. Ich war nicht zu Hause.
Eigentlich müsste ich jetzt wie wild hochspringen, aber ich fühlte mich
unendlich schlapp, sodass ein abrupter Aufstieg keine Option für meinen Kopf
war. Ich öffnete langsam müde die Augen und die Umgebung bestätigte meinen
Verdacht. Es ist schon komisch, dass der Körper sowas sofort spürt, wenn er
fremd ist.
Ich drehte mich wieder um und sah auf dem Boden David
liegen. Oben ohne. Was war hier los?
Er lag zwar auf dem Boden und ich in seinem Bett, aber
trotzdem zog ich kurz die Decke hoch und erblickte mich in meiner Hose und
meinem Top, was ich unter die Bluse gezogen hatte.
Puh, sah noch alles aus wie gestern, also ist wohl nix
passiert. Mein Kopf wummerte etwas, als ich mich leicht aufsetzte, um mir meine
Umgebung näher anzusehen. Wir waren in Davids Zimmer keine Frage. Es sah hier
noch fast genauso aus wie früher. Die Starwars Poster und die Lego Steine waren
weg und sind einem großen Spiegel und einem Schreibtisch gewichen.
Das Bett war mittig platziert und somit konnte ich den
gesamten Raum überblicken. Links der Schreibtisch, daneben seine Kommode. Rechts
der schlafende David, dahinter eine Tür zu einem kleinen Badezimmer und rechts
neben der Tür zum Flur einen kleinen Fernseher.
Das Zimmer war nicht besonders groß, aber irgendwie
gemütlich.
Seine Mutter und er sind nach der Scheidung in dieses
kleine Haus am Rande der Stadt gezogen, weil es günstiger war, als das alte.
Sein Vater zog weg. Mit Versagern gab der sich nicht ab.
Ich rieb mir übers Gesicht und schaute wieder zu David,
der selig schlief. Er sah müde aus. Dicke Augenringe zeichneten sich in seinem
Gesicht ab und sein Haar war komplett verstrubbelt. Irgendwie sah er niedlich
so aus. So ruhig und friedlich, wie er dort lag. Meine Augen wanderten zu
seiner nackten Brust auf der sich kleine Muskeln abzeichneten und fragte mich,
wie sie sich wohl anfühlen würden, wenn man mit den Fingern darüber fuhr. Ich
wandte den Blick ab.
Himmelherrgott! Niedlich? Immerhin hat er eine Freundin.
Ich rieb mir wieder die Augen. Wie kam ich überhaupt hier
her?
Ich überlegte, doch ich erinnerte mich nicht. Ich ließ
mich langsam zurück in die Kissen sinken, die nach David rochen und überlegte
weiter. Ich wusste noch, dass erst Hanna und dann Lena eine Runde Longdrinks an
unsere kleine Ecke gebracht haben und ich hab sie widerwillig getrunken. Ich
war nicht partout gegen Alkohol. Mit meinem Vater trank ich manchmal auch
zusammen ein Glas Wein. Aber alles in Maßen und gestern war bloßes volllaufen
lassen.
Ich merkte den Alkohol. Ich weiß noch, wie schwindelig
mir war. Und das ich zuerst unglaublich gute Laune hatte. Mich angeregt
unterhalten habe und dann… Dann war alles schwarz.
Scheiße, hatte ich so viel getrunken, dass ich nichts
mehr weiß? Das ist genau das, was ich nie im Leben tun wollte. Wie konnte es
soweit kommen? Ich kannte die Antwort eigentlich schon und schaute wieder zum
schlafenden David. Am liebsten hätte ich laut aufgestöhnt über mich selbst.
Aber ich wollte David ja nicht wecken.
Eifersucht ist die
Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.
Suuper mir fallen immer die besten Songtextstellen in den
passendsten Momenten ein.
Ich schaute einen Moment an die Decke und versuchte
Puzzleteile von gestern zusammen zu setzten, als es wieder laut krachte und
eine Frau fluchte. Bestimmt Davids Mutter. Sie war eine tollpatschige Frau,
deswegen war kochen für sie immer eine Herausforderung. Aber dafür war sie
hübsch, nett und die ehrlichste Person, die ich kannte. Ich mochte sie immer
unglaublich gerne.
Ich hörte ein Rascheln auf dem Boden und dann sah ich wie
David langsam in Boxershort aufstand und leise hinaus auf den Flur ging, um
dann seine Mutter zu fragen, ob alles ok sei. Diese bejahte dies. Daraufhin kam
er zurück ins Zimmer und ich war am überlegen, ob ich so tun sollte, als ob ich
schlafen würde, aber dann empfand ich das als albern. Irgendwann müsste ich
mich wohl letzter Nacht stellen. Egal, was ich getan habe, irgendwann werde ich
es wohl erfahren.
Er kratzte sich am Kopf und sah mich an.
„Bist du wach?“, fragte er verwirrt.
„Wenn ich schlafen würde, könnte ich dir schlecht
antworten, das ist dir schon klar.“, sagte ich belustigend. Damit hab ich ihn
als wir Kinder waren immer aufgezogen. Dieses Haus war einfach ein riesengroßes
Deja vu.
Er atmete geräuschvoll aus. „Wie geht es dir?“ Er kam zur
Bettseite und setzte sich neben mich.
„Geht schon. Ich hab Kopfweh und mir ist etwas schlecht,
aber nix was man mit Aspirin nicht aus der Welt zu schaffen wäre.“
Er sah mich an und erst jetzt sah ich wie kaputt er
aussah. Als hätte er kaum geschlafen.
„Und dir? Du siehst ehrlich gesagt nicht besser aus, als
ich mich fühle.“
„Ja geht so, du hast mich ziemlich wach gehalten gestern
Nacht.“ Er wischte sich mit der Hand übers Gesicht und ich sah einen großen
Schnitt auf der Innenseite der Hand.
„Was hab ich gemacht? Bring es mir lieber schonend bei.“,
sagte ich leise.
David schaute mich an. „Du weißt nichts mehr?“, fragte er
verblüfft.
Ich schüttelte den Kopf. Sein Blick verunsicherte mich
noch mehr. Ich muss echt scheiße gebaut haben.
„Gar nichts?“, hakte er nach und hatte dabei einen
intensiven Blick.
„Nein Mann, bitte was hab ich gemacht? Muss ich umziehen
oder reicht ein Auslandsjahr?“
Er sah mich an und wirkte etwas zerknirscht.
„Nein, du warst nicht unmöglich. Etwas ungestüm und nicht
ganz du selbst, aber nichts wildes, wovor du Angst haben musst.“
„Oookay.“ Ich zog das Wort in die Länge. „Woher hast du
den Schnitt in der Handfläche?“
Er schaute auf seine Hand und seufzte.
„Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit Tobias, der
dann ne Bierflasche auf mich schlagen wollte.“ Er klang wütend und ballte die
Hand zur Faust.
„Oookay.“, wiederholte ich wieder. „Wieso schlaf ich bei
dir und nicht in meinem Bett? Ich meine dein Bett ist sehr bequem, aber dafür
gibt es bestimmt einen Grund.“ Ich lächelte verlegen.
„Ich konnte dich nicht wirklich alleine lassen, du hast
dich ab drei Uhr nur noch übergeben. Ich hatte schon Angst, du vertrocknest
mir, weil du so viel… raus gelassen hast.“, sagte David vorsichtig.
„Oh mein Gott. Wie peinlich ist das denn? Scheeiße… Und
du sagst, dass ich nicht das Land verlassen muss.“, Ich drückte die Hände auf
meine Augen und versuchte mich zu erinnern, wie das passieren konnte, doch mir
viel nichts mehr ein.
„Wie konnte das passieren?“, fragte ich unglücklich.
„Du hattest wohl zu viel getrunken.“, sagte David in
einer komischen Stimmlage.
Ich nahm die Hände vom Gesicht und sah ihn an. Er spannte
seinen Kiefer an und sah zum Fenster raus. Irgendein Gefühl tief in mir, sagte
mir, dass er log oder dass er mir etwas verschwieg. Aber ich hatte nicht den
Mut ihn darauf anzusprechen. Am Ende ist es eh egal. Ich war hier und hatte
mich die ganze Nacht übergeben.
„Wo ist eigentlich meine grüne Bluse? Und deine
Klamotten?“ Ich grinste.
Er sah mich wieder an und verzog das Gesicht. „Du hast
erst dich selbst vollgekotzt und als ich dir die Bluse ausziehen wollte, hast
du auch noch mich komplett vollgekotzt. Die Sachen sind jetzt in der
Waschmaschine.“
Ich schaute ihn mit großen Augen an. Das war jetzt
definitiv unter den Top Ten der peinlichen Momente. Manchmal war
Gedächtnisverlust doch ganz gut.
„Du hast auf jeden Fall einen gut bei mir. Wie kann ich
das je wieder gut machen?“, fragte ich und spürte wie ich knallrot anlief.
„Nein, das brauchst du gar nicht, du hast nicht wirklich
was falsch gemacht.“
„Wie meinst du das?“ Ich legte meine Stirn in Falten. Er
zögerte.
„Ich meine durch das Spiel und das die Mädels dich zu den
Longdrinks genötigt haben, hattest du keine große Wahl gehabt.“
„Man hat immer eine Wahl.“, sagte ich entschieden und
meine Gedanken schweiften zu meiner Mutter.
„Scheiße, mein Vater!“, fiel mir dann plötzlich ein und
ich wollte aufstehen.
„Alles okay, es läuft alles nach Plan, Hanna hat ihn
gestern Abend angerufen und gesagt, dass du bei ihr eingeschlafen wärst und das
du heute Nachmittag dann wieder kommst.“ Er hielt mich an der Schulter fest.
„Plan?“, ich schaute ihn verwirrt an.
„Ja, als wir auf dem Dach waren, warst du erst aufgeweckt
am tanzen gewesen, dann musstest du das erste Mal dich kurz übergeben und dann
bist du zusammengeklappt wie bei einer Puppe, der man die Fäden
durchgeschnitten hat.“, sagte er besorgt und rieb mir über die Schulter.
Tanzen? Ohnmacht? Kotzen? Mein Kopf wummerte bei der
Fülle an Informationen.
„Was ist dann passiert?“
„Ich hab dich zum Auto getragen und wollte dich sofort
ins Krankenhaus fahren, aber du wolltest partout nicht ins Krankenhaus und nach
Hause auch nicht. Dein Vater sollte dich nicht so sehen.“
„Also bin ich wieder wach geworden?“
„Ja, als ich mit dir ein paar Minuten im Auto saß,
während Hanna deine Tasche gesucht hatte, wurdest du wieder wach und ich konnte
mit dir richtig klar reden, das war irgendwie gespenstisch, so als ob nichts
gewesen wäre. Ich hab dir dann versprochen, dass du mit zu mir kannst und ich
mir was einfallen lassen werde.“
Ich nickte und verdaute die Geschichte. In meinem Kopf
blitzten Gesprächsfäden im Auto auf. Ich
hatte davon gestern geträumt. Ich hab geträumt, dass er mich im Arm gehalten
hat und ich peinliche Dinge gesagt habe. Dinge wie Ich wünschte, du würdest mich auch so mögen wie ich dich und Wenn ich auch bloß so hübsch wäre wie Lena.
Und dann hab ich ihn geküsst und er hat´s erwidert.
Ich schüttelte den Kopf. Das war ein Traum, etwas was
nicht wirklich passiert ist, sondern Fantasie.
„Hab ich da irgendwas peinliches gesagt oder getan?“,
sagte ich etwas verlegen.
David schaute mich lange an. „Weißt du denn noch
irgendwas?“, fragte er.
Ich überlegte. Nein, das war ein Traum. Ich schüttelte
den Kopf. „Ist nur so ein Gefühl. Und hab ich?“
„Nein, du warst lieb wie immer. Etwas anhänglich.“ Er
grinste.
„Anhänglich?“, wiederholte ich etwas zu laut. Au Backe!
Er lachte. „Ja aber nichts wildes, wenn du betrunken
bist, bist du nur sehr kuschelbedürftig.“
„Oookay.“, sagte ich leise. Und versuchte das Thema bei
Seite zu schieben.
„Was machen wir jetzt?“, fragte ich. „Wie spät haben
wir´s überhaupt?“
„Gleich halb eins. Ich dachte vielleicht willst du erst
mal duschen, nach gestern Abend?“
Ich nickte und schob die Decke beiseite.
„Dann schau ich so lange mal, was meine Mutter in der
Küche macht und dann gibt es bestimmt bald Mittag.“ Ich nickte wieder und stand
auf.
„Handtücher liegen in dem Schränkchen neben der Toilette
und du kannst gern mein Duschgel benutzen. Riechst dann bestimmt nach Kerl,
aber so ein hartes Mädchen wie du kommt damit bestimmt klar, oder?“ Er lachte.
Ich streckte ihm die Zunge raus. „Haha, ja klar. Ich
riech doch gerne nach Neandertaler.“
„Neandertaler?“, wiederholte er gespielt empört und
kitzelte mich durch bis ich vor Lachen nach ihm schlug und um Gnade bat. Er war
gnädig.
Als ich mich beruhigt hatte, sah ich, dass mich David
grinsend beobachtete.
„Was denn?“, fragte ich verunsichert. Hing mir was aus der Nase oder warum schaut
er so?
„Du bist wunderschön, wenn du lachst“, sagte er mit einer
solchen Ernsthaftigkeit, dass es mir die Sprache verschlug. „Du wirkst so
lebendig und menschlich dabei.“
Darauf wusste ich beim besten Willen nichts zu erwidern.
Dafür liefen meine Wangen hochrot an.
Nach einer stillen Minute stand David auf und zog mich
mit sich auf die Beine.
„Du kommst klar oder?“, fragte David während er zu seinem
Schrank ging und ein altes T-Shirt raussuchte, welches er zu mir warf. Ich fing
es auf und betrachtete es.
Es war ein Bandshirt von Madsen und ich musste grinsen.
Als ich ihn anschaute, grinste er ebenfalls.
„Sei gut zu ihm. Ich schätze deine Tunika wird – wenn überhaupt
- erst morgen wieder sauber und trocken
sein.“ Ich verzog das Gesicht. Kein schöner Gedanke, dass eins meiner
Lieblingsshirts vielleicht im Müll landen muss.
Er zog sich ebenfalls Jogginghose und ein T-shirt über
und huschte dann auf dem Flur in Richtung Küche.
Ich gehe ins Badezimmer, das an Davids Schlafzimmer
angrenzt und schließe die Tür hinter mir ab. Ich ziehe meine Klamotten aus,
dann stelle ich mich in die kleine Duschkabine und drehe das Wasser auf. Ich
stöhne auf, es gibt nichts Schöneres als eine heiße Dusche nach so einer
durchzechten Nacht. Es war richtig schön und dadurch hatte ich endlich mal 5
Minuten mit mir und meinen Gedanken alleine. Ich musste erst mal meinen Kopf
wieder sortieren, da war zu viel was ich nicht verstand und was mich verwirrte.
Punkt 1 ich hatte durch großen Alkoholeinfluss einen
Filmriss bekommen. Meine letzte richtige Erinnerung war das Sitzen mit der
Truppe auf dem Sofa mit der zweiten Runde Longdrinks.
Punkt 2 ich bin in Davids Bett aufgewacht und er auf den
Fußboden.
Punkt 3 ich hab getanzt, für mich sehr unüblich und
definitiv merkwürdig.
Punkt 4 ich bin plötzlich zusammengeklappt, während ich
am tanzen war.
Punkt 5 ich habe mich in Unmengen übergeben, was auch
ziemlich merkwürdig war.
Punkt 6 ich hab zwar doch etwas getrunken, aber in meiner
Erinnerung nicht so viel, dass ich so eine Reaktion hervorgerufen haben könnte.
Scheiße, irgendwie ist diese ganze Nacht komplett aus dem
Ruder gelaufen.
Ich rieb mir die Schläfen und ging alles nochmal durch.
Davids Reaktion war merkwürdig, als ich ihn gefragt
hatte, wie das mit mir passieren konnte. Er war nicht ganz ehrlich zu mir, das
habe ich sofort gespürt. Er war nicht wirklich böse, weil es mir so schlecht
ging, aber in diesem Moment war er es. Und das nur weil ich zu viel getrunken
hatte.
Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf… Aber nein.
Als ich mit meiner Mutter in der Entzugsklinik war, war
da auch eine ältere Dame, die früher in einem Bordell geputzt hatte und dadurch
immer öfter in den Genuss von Kokain kam. Um davon loszukommen, bekam sie die
erste Zeit eine Ersatzdroge. Es war
noch nicht lange auf dem Markt und prompt reagierte sie allergisch auf das
Mittel und musste über zwei Tage ununterbrochen brechen. Es war furchtbar. Sie
tat mir so leid. Ich hab an diesen Abend ein Gespräch von einem Arzt und einer
Schwester gehört, die darüber geredet haben, dass sie solche Reaktionen nur
kennen, wenn Alkohol und Drogen gleichzeitig in den Organismus gelangen.
Alkohol und Drogen.
Was wenn… Was wenn in den Longdrinks, die ich getrunken
habe, der Alkohol nicht das schlimmste war?
Was wenn jemand mir etwas rein gemischt hat, etwas was
ich nicht vertragen habe?
Aber wer? Und wieso?
Eins stand fest, falls ich mit meiner Vermutung recht
hatte und mehr war dieser Gedanke nicht - eine vage Vermutung – dann war dies
aus purer Absicht passiert. Schließlich ging es nur mir so schlecht.
Und falls ich recht habe, war auch klar, David wusste wer
es war.
Das war nicht gut. Gar nicht gut.