Warum eigentlich Gedankenflöhe?

Jeder kennt das: Man sitzt im Zug alleine und hört Musik, man sitzt bei der Arbeit oder in der Schule und schaut in den Himmel aus dem Fenster, man ist mit Freunden im Auto unterwegs und zwischendurch gibt es immer wieder die Minuten der Stille und man sieht auf die Straßen, wie die Laternen an einem vorbeisausen.
In diesen Momenten und in noch ganz vielen mehr lasse ich meine Gedanken kreisen. Sie Hut, Stock und Gesangbuch schnappen und auf Wanderschaft gehen. Dabei kann der Weg ganz unterschiedlich sein. Er kann echt sein, ein realler Weg den man im Leben gegangen ist und den man das ein oder andere Mal wieder abgeht. Mal bereut man die Wahl des Weges, mal ist man froh, sich für diesen Weg entschieden zu haben. Es kann aber auch genauso gut eine Reise in eine Ferne Zukunft sein. Da wo alles gut wird. Den am Ende wird ja bekanntlich alles gut. Wünsche und Träume werden wahr, so sagt es zumindest jedes Kindermärchen.
Was aber letzendlich das beste an diesen Gedanken ist, dass sie wie ein kleiner Floh von einem Weg zum anderen hüpfen. Wahllos so scheint es manchmal sich Dinge, Ereignisse und Vergangenheit oder Zukunft rauspickt.
Wenn ich also im Zug sitze und nach draußen auf die Welt blicke und still darauf warte an meinem Ziel anzukommen, ist der kleine Floh bereits in meinem Kopf unterwegs und bewegt sich durch meine Gedankenwelt.
Mein Blog beschäftigt sich mit diesen Flöhen. Gedanken, die mir immer wieder in den Sinn kommen, die mich beschäftigen oder auch einfach mal Dinge, die gesagt werden müssten.
Dabei müsst Ihr nicht immer meiner Meinung sein, wenn Ihr versucht meinen Gedankengängen zu folgen. Bildet euch selber Gedankenflöhe zu meinen Themen, lasst meine Gedanken in eure Gedanken und diese Flöhe für euch auf Reise gehen. Denn das ist das schöne in dieser kleinen Welt in unserem Kopf, wir können machen was wir wollen.
Jetzt viel Spaß beim Lesen und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.

Samstag, 6. Februar 2016

Entscheidungen

Hallihallo Ihr Lieben,

habt ihr euch schon mal gefragt, warum ihr jetzt genau da seid, wo ihr gerade seid?
Was euch gerade jetzt und gerade dorthin gebracht hat? Es sind Enscheidungen dir ihr getroffen habt, die Wege dir ihr genommen habt, um voran zu kommen. Manchmal sind das Entscheidungen, die ihr im vollen Bewusstsein trefft und für die ihr euch nach längerem oder mal kürzerem Nachdenken entscheidet. Manche sind auch unbewusst. Ihr steigt wegen Müdigkeit in einen Zug nach Hause und verpasst damit die Party, die euer Leben verändert hätte. Oder vielmehr das Fortbleiben verändert alles. Falls ihr euch wundert: Das ist mir passiert. Aber schon vor Jahren. Die Entscheidung nicht mit meinen Freunden weiterzuziehen, sorgte dafür, dass ich mich langsam von einer Freundin immer mehr entfernte und schließlich der Kontakt abbrach. Eine kleine Enscheidung.
Die Frage ist wie man die Entscheidungen nachdem man die Konsequenzen kennt, bewertet. Ob mir meine Freundin jetzt fehlt? Nein, eigentlich nicht. Aber wie kann ich das wissen, da ich ja nie sehen konnte, wohin mich der andere Weg gebracht hätte.
Ich hab da eine spezielle Theorie und zwar schon sehr lange. Sie fiel mir damals beim Reiten ein, als das Buch Saphirblau mein Lieblingsbuch war. Wovon ich euch eigentlich mal mehr erzählen müsste, immerhin ist das mein Cliffhanger in meinem Autorenprofil. :D
Aber erstmal zurück zu meiner Theorie und ich hoffe, dass ich sie einigermaßen in Worte fassen kann, da das machmal mit so durchgeknallten Gedanken gar nicht so einfach ist.
Manchmal, wenn man sich fragt, wie man diese Entscheidung getroffen haben konnte, eine Entscheidung, die dein ganzes Leben von Grund auf verändert hat, habe ich das Gefühl eine Strohpuppe zu sein. Ich fühl mich einfach unecht, als würde ich selbst gar nicht diese Entscheidung treffen, sondern mein Vergangenheits- Ich diese Entscheidung bereits schon lange getroffen hatte. Dabei fühlt es sich so an, als würde man in einer Zeitschleife leben und das Leben schon vorprogrammiert. So als wäre von Anfang an klar gewesen, dass diese Entscheidung dich genau jetzt und genau dort an diesen Ort bringt. Als MÜSSTEST du diesen Weg gehen und da du in dieser Zeitschleife gefangen bist, triffst du diese Entscheidung immer und immer wieder und du bekommst das Gefühl, als könntest du daran überhaupt nichts ändern. Verrückt oder? Das würde bedeuten, dass wir nur die Vergangenheitsform wären und unser Leben quasi schon geleb haben und jetzt nur nochmal hinterherhinken, weil die Zeitschleife das so macht.
Bei manchen Entscheidungen habe ich dieses Gefühl. Das egal wie stark ich mich dagegen wehre, ich diesen Weg gehen muss und das Gift aussaugen muss.
Aber das wäre ja eigentlich nicht fair. Da unsere Entscheidungen das interessanteste an unserem Leben sind.
"Denn das Leben das wir führen wollen, können wir selber wählen."
Man sollte auch nicht immer über jede Entscheidung stundenlang nachdenken, da gerade die spontanen Entscheidung manchmal zu den besten Auswirkungen führen. Es gibt nicht schlimmeres als meine Freunde, die fast alle Waage sind und sich nicht mal entscheiden können, welches Bier sie heute denn trinken wollen. Ich bin manchmal auch so. Grübel stundenlang über eine so kleine Nichtigkeit nach, in der Zeit hätte man längst schon aufstehen können und am besten beides machen können. Den manchmal schließen sich Sachen nicht aus, sondern brauchen nur ein besseres Zeitmanagement. Wo wir gleich beim richtigen Stichwort sind: Zeit!
Ich hab heute einen sehr traurigen aber auch lustigen Film gesehen: About a girl
Und da wird auch über Entscheidungen in Bezug auf die Zeit gesprochen:
"Was würdest du tun, wenn du ewig leben würdest?
- Nichts mehr, weil es egal wäre.
Und wenn du morgen sterben würdest?
- So viel wie möglich, weil die Zeit kostbar geworden ist."
Der letzte Satz ist von mir. Die Protagonistin sagt wieder: "Nichts mehr, weil es egal wäre."
Das wäre es aber nicht. Gerade weil wir nur diese kurze Zeitspanne auf Erden haben, sollten wir so viel wie möglich machen, so viel sehen, so viel lernen und so viel entscheiden wie wir nur können.
Würden wir ewig leben, hätten wir ewig für alles und jeden Zeit, aber da wir das nicht können, müssen wir unsere Zeit nutzen. So gut das eben geht. Ganz wichtig auch, dass wir es genau so leben, wie wir das möchten und nicht, wie andere meinen, dass es gesellschaftlich wünschenswert wäre.
Das ist nämlich euer Leben. Entscheidet euch für die Dinge, die ihr selber wollt und nicht für die, die andere meinen das sie gut für euch wären.
Also nehmt nicht immer jede Entscheidung so ernst, manchmal kann man mit einem kurzen Bauchgefühl schon alles richtig machen und manchmal braucht man für wichtige Entscheidung Tage und Wochen, um das richtige auszuwählen. Ich hab mich schon öfter gefragt, was wohl gewesen wäre, wenn ich mich in manchen Momenten anders entschieden hätte. Ich denke, dass das jeder mal macht, denn es is menschlich sich zu Fragen wie das Leben wohl fehlerfrei oder auch anders gewesen wäre, hätte man das ein oder andere eben anders entschieden. Aber solche Überlegungen sind sinnlos, da man Entscheidungen nicht zurück nehmen kann. Ob es vielleicht besser wäre, wie bei einem PC Spiel auf den letzten Spielstand zurück zugreifen, kann ich gar nicht sagen, da man dann wieder dabei wäre alles perfekt zu machen und das nimmt dem Leben irgendwo die Spannung... aber über diesen Punkt lässt sich bestimmt noch streiten. Solche Optionen hätten bestimmt auch viele Vorteile und somit auch viele Befürworter.
Oft frage ich mich zum Beispiel, wo ich jetzt wäre, wenn ich mich nicht für mein Studium entschieden hätte. Das ist eine Frage, die ich mir selbst oft stelle. Nach der Antwort zu suchen, ist natürlich sinnlos, aber es ist ein Gedankenspiel das ich gerne mal durchgehe. Wo würde ich jetzt arbeiten? Oder wäre ich noch bei Hartz IV und der Tag gehört dir? Würde ich vielleicht noch zu Hause wohnen? Oder am anderen Ende von Deutschland? Wer weiß das schon.
Aber bereuen tu ich meine Entscheidung nicht. Ich sagte mir selbst damals, dass es die Entscheidungen, die man nicht trifft, genau die sind, die man selber bereut. Also hab ich von vorne angefangen und mal was gewagt. Neuer Ort und neues Leben... naja so halb. Bis jetzt bereue ich noch nichts davon und bin froh, dass ich einmal in meinem Leben nicht feige war, sondern mich zu dieser Entscheidung getraut habe. Denn leider bin auch ich oft feige und geh den einfacheren Weg. Ich denke, dass auch das menschlich ist, da man Angst vor dem Unbekannten hat und da bleibt man lieber bei dem Bekannten und Vertrauten.
Also los Leute geht raus und trefft Entscheidungen. Geht mit euren Freunden feiern oder schlafen, wenn ihr nicht mehr könnt. Kauft euch das Bier, was ihr am liebsten nehmt oder probiert mal eine ganz neue Biersorte aus. Wagt mal was, probiert mal was. Und seid immer ehrlich zu euch selbst, denn damit trefft ihr und euer Bauchgefühl die besten Entscheidungen.

Eure Saphirblau

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