Warum eigentlich Gedankenflöhe?

Jeder kennt das: Man sitzt im Zug alleine und hört Musik, man sitzt bei der Arbeit oder in der Schule und schaut in den Himmel aus dem Fenster, man ist mit Freunden im Auto unterwegs und zwischendurch gibt es immer wieder die Minuten der Stille und man sieht auf die Straßen, wie die Laternen an einem vorbeisausen.
In diesen Momenten und in noch ganz vielen mehr lasse ich meine Gedanken kreisen. Sie Hut, Stock und Gesangbuch schnappen und auf Wanderschaft gehen. Dabei kann der Weg ganz unterschiedlich sein. Er kann echt sein, ein realler Weg den man im Leben gegangen ist und den man das ein oder andere Mal wieder abgeht. Mal bereut man die Wahl des Weges, mal ist man froh, sich für diesen Weg entschieden zu haben. Es kann aber auch genauso gut eine Reise in eine Ferne Zukunft sein. Da wo alles gut wird. Den am Ende wird ja bekanntlich alles gut. Wünsche und Träume werden wahr, so sagt es zumindest jedes Kindermärchen.
Was aber letzendlich das beste an diesen Gedanken ist, dass sie wie ein kleiner Floh von einem Weg zum anderen hüpfen. Wahllos so scheint es manchmal sich Dinge, Ereignisse und Vergangenheit oder Zukunft rauspickt.
Wenn ich also im Zug sitze und nach draußen auf die Welt blicke und still darauf warte an meinem Ziel anzukommen, ist der kleine Floh bereits in meinem Kopf unterwegs und bewegt sich durch meine Gedankenwelt.
Mein Blog beschäftigt sich mit diesen Flöhen. Gedanken, die mir immer wieder in den Sinn kommen, die mich beschäftigen oder auch einfach mal Dinge, die gesagt werden müssten.
Dabei müsst Ihr nicht immer meiner Meinung sein, wenn Ihr versucht meinen Gedankengängen zu folgen. Bildet euch selber Gedankenflöhe zu meinen Themen, lasst meine Gedanken in eure Gedanken und diese Flöhe für euch auf Reise gehen. Denn das ist das schöne in dieser kleinen Welt in unserem Kopf, wir können machen was wir wollen.
Jetzt viel Spaß beim Lesen und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.

Mittwoch, 6. April 2016

Es war einmal ein Blog...

Hallihallo Ihr Lieben,

da durch einen kleinen Test in der Mediensoziologie Vorlesung mehrere meiner Kommilitonen mitbekommen haben, dass ich einen Blog habe, werde ich ja langsam von immer mehr Leuten gelesen. Obwohl mal ehrlich bei der Frage: "Wer hat einen Blog?" zu einem Studiengang namens Medienmanagement, hätte ich echt gedacht, dass mindestens 10 Leute aufstehen und nicht nur Ich.
Jaaa, fail würde ich da sagen :D
Also breche ich heute mal eine meiner Regeln - oder halte meine Versprechungen, wie man es nimmt - und erzähle euch zwei Sachen zu meinem Blog.
Eine Frage war gewesen, wie ich zum bloggen kam. Und da steckt sogar eine richtige Geschichte hinter. Als ich 13 war habe ich meine erste Kurzgeschichte geschrieben, es ging um ein Mädchen die ihre Eltern durch einen Autounfall verliert und jetzt bei ihrer Onkel und ihrer Tante lebte. Wenn ich heute mit 22 diese Geschichte lese, muss ich immer schmunzeln, weil sie sehr pubertär verfasst ist, aber es ist ein Teil meiner Vergangenheit, den ich nicht mehr missen möchte. Ich war auch damals sehr stolz, weil ich circa 100 Seiten verfasst hatte und das war neben meinem üblichen schritlichen Tagebuch damals, wirklich viel. Früher wollte ich gerne Autorin werden. Das wollten aber viele in meinem Alter und ich weiß auch noch, dass es eine Zeit lang einen Hype gab, wo viele am Kurzgeschichten schreiben waren. Ich glaub das kam zusammen mit dem Twilight Hype.
Aber dieser Traum endete ziemlich schnell an der Realität. Ich wollte nicht auf Druck arbeiten. Wie man das an dem letzten Monaten an meinem Blog sieht, kann ich damit wirklich wirklich schlecht umgehen :D Wenn ich wusste, heute ist Deadline, du must jetzt irgendwas schreiben, dann war das manchmal ein echter Graus, euch was neues zu produzieren. Und ich liebte das schreiben zu sehr, um mir dieses Hobby irgendwann selbst kaputt zu machen. Also beließ ich es bei einem Hobby.
Meine zweite Kurzgeschichte schrieb ich mit 15 oder 16 und da ging es um Werwölfe. Um ein Mädchen, wo die Mutter an Krebs starb und sie dann zu ihrem Vater ziehen musste, um später festzustellen, dass auf der Familie ihres Vaters ein Fluch lag, nämlich das sie einmal im Monat zu Werwölfen wurden. Wer mich jetzt in diesem Moment auslacht, der darf nicht vergessen, dass ich 15 war UND Twilight zu der Zeit der Renner war und somit alle auf Fantasybücher standen. Aber wie ihr merkt an Ideen mangelete es mir nicht und ich liebte es meine Träume in Wörter zu verwandeln. Das Schreiben lenkte mich oft ab, wenn ich mal nicht gut drauf war und es ist irgendwie auch eine wirklich schöne Erinnerung, wenn man sich das irgendwann mal später durchliest.
Damals durfte das jedoch keiner lesen. Mir waren meine Gedanken oft peinlich. Pubertät eben. Nur meine Freundin Jula und Jojo habe ich oft einzelne Kapitel geschickt und nach ihrer Meinung gefragt und die waren immer total begeistert, aber zum Teil sicher auch, WEIL sie meine Freunde waren ;) Aber meine Freundin Jula ermutigte mich immer wieder, dass ich doch mehr schreiben sollte und intensiver an meinem "Talent" abeiten könnte. Sie war es die irgendwann zu mir sagte, ich könnte doch meinen eigenen Blog erstellen. Doch damals war das für mich noch nicht wirklich vorstellbar. Denn wie gesagt, wer sollte sich für meine wirren Worte interessieren. Ich wusste auch nicht, wie man nen eigenen Blog erstellt. Alles viel zu aufwendig. Schaff ich eh nicht.
Während meiner Ausbildung traf ich ein Mädchen in meiner Berufsschulklasse, die schon einen recht großen Blog hatte. Sie bloggt über Bücher und schreibt Rezensionen. Etwas was aktuell viele machen und mich immer wieder beeindruckt. Da wurde ich dann doch neugierig und unterhielt mich oft mit ihr übers Bloggen. Wie sie dazu kam und wie sie ihren Blog selbst erstellt hatte.
In meiner Berufsschule hatten wir dann auch ein Fach namens Online Medien, wo wir viel über das Marketing von Blogs, Sozialen Netzwerken und generell auch E-Commerce hatten und auch da wurde mein Interesse wieder geweckt und ich war nicht mehr unwissend. Einen Blog konnte eigentlich nahezu jeder erstellen, der ein wenig Ahnung im Umgang mit dem PC hatte. Aber dennoch hielt mich etwas davon ab. Es gehört schon einiges dazu seine intimsten Gedanken mit der ganzen Welt zu teilen, also verwarf ich immer wieder den Gedanken.
Doch dann erkrankte der Vater von einer sehr guten Freundin von mir an Krebs und nach nur kurzer Zeit verstarb er an dieser beschissenen Krankheit. An diese Zeit erinnere ich mich immer ungern zurück. Es gibt glaube ich nichts schlimmeres als seine Eltern zu verlieren und ich wünschte mir immer, das ich etwas tun oder sagen hätte können, um es für sie erträglicher zu machen. Aber das konnte ich nicht. Das konnte niemand.
Am 25.04., es war ein trüber Freitag, war die Beerdigung ihres Vaters und ich nahm mir extra den halben Tag Urlaub, um für sie in dieser schweren Zeit da zusein. Es war meine erste Beerdigung, da meine Eltern nie wollten, dass ich als Kind von Toten traumatisiert werde. Nach diesem wirklich schweren Tag, ging ich zurück zu meinem Auto und während der Fahrt hatte ich dann diesen Gedanken. Ich werde einen Blog erstellen. Man bereut später immer nur die Sachen, die man nie getan hat und selbst wenn es nichts für mich war, war es ein leichtes für mich den Blog wieder zu löschen. Ich wollte keinen Blog machen, um wahnsinnig erfolgreich oder beliebt zu werden, sondern um für mich in regelmäßigen Abständen immer wieder ein Teil zu schreiben, um mich zum Teil abzulenken oder auch um ein Teil "meiner" Geschichte festzuhalten, also ich wollte das für mich.
Ich saß die ganze Nacht und erstellte über Blogger meinen Blog und schrieb meinen ersten Post. Und durch diese Beschäftigung merkte ich auch wieder, wie gut mir das Schreiben tat, wenn ich nicht gut drauf war. Es befreite mich einfach Gedanken aufzuschreiben und somit sie irgendwie rauszulassen. Tja und das ist die laange Geschichte von mir, wie ich zum bloggen kam.
Wir haben wohl noch Zeit für eine lange und interessante Frage: Warum heiße ich saphirblau?
Es gibt ja die Edelstein Trilogie von Kerstin Gier. Der ein oder andere von euch kennt sie vielleicht. Ich freu mich schon auf die Verfilmung des dritten Teils nur so ganz nebenbei ;)
Naja damals war ich verrückt nach der Reihe. Ich weiß noch wie am 8.12.2010 der dritte Teil der Reihe raus kam, den ich bereits seit fast nen halben Jahr vorbestellt hatte. Damals war amazon noch nicht soo das große Unternehmen und so hatte ich ds Buch in einem Bücherladen bei mir im Ort vorbestellt, wo man noch Ahnung von Büchern hat... oh kurze Pausengeschichte:
Ich war im Hugendubel vor circa nem Jahr und wollte für ne Freundin ein Buch kaufen. Ich hatte weder viel Zeit noch viel Lust durch den ganzen Laden zu laufen und danach zu suchen, deswegen ging ich direkt zu einer dieser super kompetenten Verkäuferinnen und fragte nach dem Buch. Es war nicht mal ein sooo unbekanntes Buch. Es war ein Buch von Walter Moers und das ist Menschen, die ein wenig mit Büchern zu tun haben schon ein Begriff. Ich wollte meiner Freundin das Buch die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär schenken. Ich sagte das also der liebreizenden Kaugummikauenden Verkäuferin. "Wen? Was? Kenn ich nicht." Joa gut. Passiert manchmal schonmal, wie wärs mit suchen. Dann gab sie es in ihren PC ohne Spaß drei Mal falsch in ihre Suchmaske ein und wollte mir dann erzählen, dass es das Buch nicht gibt. Ja ne ist klar. Das Buch gibt es gar nicht? Ausverkauft für immer? Dann hab ich ihr das gaaanz langsam für Dumme buchstabiert, bis endlich der Groschen fiel... Heilige Scheiße! Warum arbeitet so jemand im Buchladen? Kein Wunder, dass alle nur noch online bestellen... auf so einen Service kann man sich echt sparen. Damals hat man nur nen Buchtitel erwähnt und die Verkäuferin konnte dir 3 Buchtipp geben, die du lesen solltest, weil du das magst. So wie Amazon heute. Nur das das bei ihr pures Wissen und die Liebe zu Büchern war. Ich erwarte nicht überall solche Superbrains, aber wenigstens Menschen, die ein bisschen beraten können. Unglaublich!
Naja auf jeden Fall bin ich dann in den kleinen Bücherladen meines Vertrauens gegangen, um Smaragdgrün abzuholen. Doch die gute Frau Gier hatte damals den Erscheinungstermin immer wieder verschoben. Aber am 8.12. war es dann soweit. Bei uns hat es geschneit wie Sau und deswegen ist nach der dritten Stunde der Rest des Schultages wegen dem schlechten Wetter ausgefallen und ich packte meine Sachen und galoppierte zum Bücherladen. Nachdem ich noch 10 Minuten draußen warten musste - der Laden machte erst um 10 Uhr auf - war es dann endlich soweit, ich hielt Smaragdgrün in der Hand!
Aber warum nicht Smaragdgrün? Naja da Saphirblau bereits im Januar 2010 erschien, war ich seitdem regelrecht verliebt in die Bücher und freute mich tierisch auf den letzten Band. Meine Lieblingsfarbe war damals und ist es eigentlich noch blau. Ich hab blaue Augen, die ich finde das beste an mir sind. Jeder hat ja irgendwas, was an einem besonders gut gefällt :) Und als ich meinen ersten Account anlegen musste (damals bei icq, wenn das der ein oder andere noch kennt ;)) und ich mir spontan einen Namen einfallen lassen musste, viel mir prompt "saphirblau" ein. Es passte einfach. Es vereinte 3 typische Dinge von mir in einem Namen. Naja und wie das so ist: Schuster bleib bei deinen Leisten: Ich blieb bei dem Namen. Ich nenne mich fast überall so. Quizduell, Skype etc.. Deswegen stand auch für mich fest, dass so auch mein Pseudonym fürs bloggen sein sollte.
Überigens wen es interessiert: Mein aktuelles Lieblingsbuch ist Kirschroter Sommer! Ein sehr gutes Buch! Carina Bartsch kann echt saumäßig geil das real live beschreiben. Kein geschöntes Gelaber, sondern frei aus der Brust heraus. Ich hoffe ja immer noch, dass sie uns nochmal einen schöneren Epilog zu Türkisgrüner Winter zaubert. Mal abwarten :)
Ich hoffe, ihr habt jetzt so einen kleinen Eindruck von mir gewinnen können und ich konnte so die beiden Frage, die mir gestellt wurde nun ausführlich genug beantworten.
Bis dahin haltet die Ohren steif! :)

Eure Saphirblau   

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