Warum eigentlich Gedankenflöhe?

Jeder kennt das: Man sitzt im Zug alleine und hört Musik, man sitzt bei der Arbeit oder in der Schule und schaut in den Himmel aus dem Fenster, man ist mit Freunden im Auto unterwegs und zwischendurch gibt es immer wieder die Minuten der Stille und man sieht auf die Straßen, wie die Laternen an einem vorbeisausen.
In diesen Momenten und in noch ganz vielen mehr lasse ich meine Gedanken kreisen. Sie Hut, Stock und Gesangbuch schnappen und auf Wanderschaft gehen. Dabei kann der Weg ganz unterschiedlich sein. Er kann echt sein, ein realler Weg den man im Leben gegangen ist und den man das ein oder andere Mal wieder abgeht. Mal bereut man die Wahl des Weges, mal ist man froh, sich für diesen Weg entschieden zu haben. Es kann aber auch genauso gut eine Reise in eine Ferne Zukunft sein. Da wo alles gut wird. Den am Ende wird ja bekanntlich alles gut. Wünsche und Träume werden wahr, so sagt es zumindest jedes Kindermärchen.
Was aber letzendlich das beste an diesen Gedanken ist, dass sie wie ein kleiner Floh von einem Weg zum anderen hüpfen. Wahllos so scheint es manchmal sich Dinge, Ereignisse und Vergangenheit oder Zukunft rauspickt.
Wenn ich also im Zug sitze und nach draußen auf die Welt blicke und still darauf warte an meinem Ziel anzukommen, ist der kleine Floh bereits in meinem Kopf unterwegs und bewegt sich durch meine Gedankenwelt.
Mein Blog beschäftigt sich mit diesen Flöhen. Gedanken, die mir immer wieder in den Sinn kommen, die mich beschäftigen oder auch einfach mal Dinge, die gesagt werden müssten.
Dabei müsst Ihr nicht immer meiner Meinung sein, wenn Ihr versucht meinen Gedankengängen zu folgen. Bildet euch selber Gedankenflöhe zu meinen Themen, lasst meine Gedanken in eure Gedanken und diese Flöhe für euch auf Reise gehen. Denn das ist das schöne in dieser kleinen Welt in unserem Kopf, wir können machen was wir wollen.
Jetzt viel Spaß beim Lesen und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.

Dienstag, 22. Juli 2014

Teil 5: Rückspiegel


Hallihallo ihr Lieben,

es ist mal wieder soweit. Ich hab in die Tasten gehauen und einen neuen Teil vom Fortsetzungsroman getippt. Also viel Spaß beim Lesen. Lernen ist vorbei und der Sommer ist da.
Ich wünsche euch allen eine schöne Woche.
Eure Saphirblau


Der Rest des Tages war ziemlich trist. Die kleine Luftblase, die man sich auf dem Dach der Schule mit dem wunderschönen blauen Himmel schaffen konnte, war ebenso schnell geplatzt, wenn man eben diesen verließ. Der Alltag hatte mich wieder und ich zog mich in meine restlichen Kurse des Tages. Mathe, Bio und zum Schluss Religion. Alles nicht so berauschend, wenn man an den Politikkurs in der 2. Stunde zurückdachte.
Hanna war mir inzwischen schon etwas ans Herz gewachsen. Sie hatte ohne es selber zu merken, viele Gemeinsamkeiten mit mir. Sie hörte die gleichen Bands wie ich, spielte gerne Billard, liebte ihre Chucks und unvorstellbar – sie malte gerne.
Ich hörte ihr gerne beim Reden zu. Es war ja ihr richtiger erster Tag und sie war ziemlich aufgeregt. Sie erzählte von Steven und wie toll sie das Experiment fand und natürlich Steven.
Ich lachte als sie erzählte, was für Blöde Ängste ihr in den Sinn kamen, als er sie danach fragte.
„Nacktschnecken! Sowas schreibt man in der 4. Klasse in ein Freundschaftsbuch, aber sowas sagt man nicht zu einem hübschen Kerl, der einen das für die Schule fragt. Was hattest du denn geantwortet?“ fragte sie neugierig, während sie gedankenverloren mit ihren Locken spielte.
„Hmm ich muss kurz überlegen…“ sagte ich mit einem entschuldigenden Blick und tat so, als würde ich ernsthaft nach der Antwort in meinem Kopf graben.
Ich wusste noch genau, was ich geantwortet hatte. Angst vorm Sterben. Und vor allem wie man stirbt. Das hörte sich für jeden ganz banal an, aber wer meine Vergangenheit kannte, wusste, dass diese Angst für mich ein wahrer Albtraum ist.
„Ich hab glaube gesagt, dass ich Angst vorm Fliegen habe… Flugzeuge, Höhe… nicht so meins.“
Sagte ich achselzuckend und tat etwas verlegen. Höhe. Tzzz.
„Oh, naja immer noch eine bessere Antwort als Nacktschnecken.“ Wir lachten beide.
Ich nahm meine Wasserflasche in die Hand und setzte sie an, um einen Schluck zu nehmen. Lächelnd sprach sie weiter, während ich trank.
„Sag mal du warst doch mit David zusammen?“ Da war es. Ein Zucken im Bauch, ein Schluck Wasser in der Lunge und ich spuckte hustend den restlichen Schwall Wasser aus meinen Mund auf den Tisch.
Ich hustete wie eine Irre und Hanna klopfte mir hilfsbereit auf den Rücken.
Sarah und Tamara vor mir drehten sich um und schauten mich etwas angewidert an, weil ich eine kleine Pfütze auf meinen Tisch hinterlassen hatte, direkt auf mein Religionsbuch. Oh Mann. Zumindest nur Wasser.
„Was guckt ihr so? Ihr kennt euch mit kotzen bestimmt sehr gut aus.“ Sagte Hanna bissig, nachdem Tamara sich schon lästernd zu Sarah rüber beugte. Meine Augen tränten schon vom Husten.
„Ähm was sagst du, du Flamingo?“ sagte Tamara und zog eine Augenbraue hoch.
Doch Hanna ignorierte sie einfach. Besser ist das manchmal, wenn man Streit aus dem Weg gehen wollte. Ich kam langsam wieder zu Luft, wobei mein Blick zu David ging auf dessen Schoß – Lena saß und etwas in seinen abgewetzten Timer malte.
Ich wandte den Blick ab und sah wieder Hanna an, deren Lippen sich bewegten. Ich verstand kein Wort. Meine Ohren klingelten, so als ob ich einen Anruf kriegen würde.
„Was? Tut mir leid, ich war noch etwas außer Atem.“ Sagte ich krampfhaft.
„Schon okay. Ich wollte wissen, ob es dir besser geht?“ Ich nickte und hustete nochmal vereinzelt.
„Was hast du davor gesagt?“ fragte ich schwer atmend. Langsam bekam ich wieder Luft.
„Mit wem warst du beim Experiment zusammen? Mit David oder?“ fragte sie nun wieder lächeln.
Ich atmete tief ein. „Ja“ antwortete ich und stieß die Luft wieder aus.
„Wie war´s? Wo wart ihr?“ fragte sie neugierig.
„Auf dem Dach. Es war sehr lustig. Wie früher. Er hat sie ziemlich verändert und irgendwie auch wieder nicht.“ Ich schüttelte lächeln den Kopf.
„Auf dem Dach? Wie mega cool, ist das denn und ich hab mich über den Basketballplatz gefreut. Unglaublich. Aber warte mal. Kanntest du David schon länger?“
„Ja, ich hab dir ja schon erzählt, dass ich schon vorher hier auf die Schule ging und nun ja, damals war David mein bester Freund.“ Sie schaute erst mich und dann David an, von dessen Schoß sich Lena gerade erhob.
„Ach so. Ist ja witzig. Dann kennt ihr euch ja schon ziemlich lange. Ist doch toll, sich so wieder zutreffen.“ Ich nickte bloß den Frau Geller kamen rein, und hatte offenbar etwas mit uns vor. Denn sie hatte den Kasten mit Bibeln in der Hand. Ich stöhnte. Wäre Werte und Normen nicht in der 11./ 12. Stunde, wäre ich niemals hier um mir Geschichten über einen Mann anzuhören, dessen Vater der Heilige Geist ist und der Wasser zu Wein verwandeln kann.
Nichts gegen Wein, ein Gläschen in Ehren kann keiner verwehren.
Auch nichts gegen einen Gottesglauben und die Hoffnung an etwas Größeres zu denken, dass das Schicksal für einen lenkt, aber der Sinn von einer Kirche und der Kollekte bleiben mir verborgen.
Ich stütze den Kopf auf die Hand und hörte den Plan für Frau Gellers heutige Stunde an. Das werden laange 90 Minuten. Aber nach diesen 90 Minuten lag vor uns ein langes Wochenende.

Ich rannte durch das Feld. Überall war Mais, ich drehte und wendete mich. Doch sie war nicht da.
Ich konnte nicht stehen bleiben. Ich musste etwas tun. Ich lief weiter. Wieder und wieder erinnerte ich mich an die letzten Worte, die ich zu ihr gesagt hatte…
Sie saß in ihrem Stuhl mit einem Glas Wein in der Hand. Sie versuchte es hinter ihren Stuhl zu verstecken, als ich reinkam, doch sie war schon zu unkontrolliert und hat es beim Versuch es zu verstecken, verschüttet. Ich schloss die Tür, so dass niemand auf dem Flur diesen Anblick mitbekam.
Musik war auf voller Lautstärke aufgedreht, sodass wohl niemand Verdacht schöpft. Meine Mutter liebte Musik, das hatte ich von ihr geerbt. Es half das eine oder andere Mal, den Schmerz zu betäuben, doch bei ihr war es bloß noch der Versuch zu vergessen.
Ich ging zur Stereo- Anlage und drehte die Musik leiser auf Zimmerlautstärke. Nicht zu leise, dass man uns auf dem Flur belauschen könnte.
„Hey, Schätzchen. Wie war dein Tag?“ sie grinste mich liebevoll an und versuchte zu vertuschen, dass sie betrunken war. Doch ihre roten Wangen verrieten sie und die Alkoholfahne roch ich bis hier.
„Mama… Was machst du da?“ Ich ging in die Hocke und schaute sie an. Tränen stiegen in mir auf.
„Dein Vater hat angerufen. Er war mit Kollegen beim Bowlen. Er möchte, dass du zurück kommst. Er hatte wohl viel Spaß. Eine perfekte Gelegenheit mal wieder den Abend zu genießen.“, sagte sie und lächelte mich an, als ob ihr das nichts ausmachen würde.
„Du bist betrunken.“, sagte ich ruhig ohne jede Wut in meiner Stimme. Das würde es jetzt nur noch schlimmer machen.
„Na und? Darf man hier nicht mal mehr seinen Spaß haben oder was?“ sie lallte etwas. Sie zwinkerte mir zu. Tränen stiegen in mir hoch. Ich schaute an die Decke, weil ich ihr gerade nicht in die Augen sehen konnte. Ich schluckte und überlegte, wie sie an den Alkohol kam. Doch das war letztendlich egal. Langsam kam ich aus der Hocke wieder hoch auf meine Beine und ging langsam Richtung Fenster um es zu öffnen und die Flasche hinter der Gardine mitzunehmen.
„Weißt du mein Schatz, wir hätten es schaffen können. Wir vier eine perfekte Familie.“ Sie schluchzte. Ihr Anblick tat mir weh und ich wischte die ersten Tränen weg, die sich langsam ihren Weg über meine Wange bahnten.
„Mama, es ist vorbei. Es bringt doch alles gar nichts mehr.“ Ich verstand, dass ihr die Vergangenheit weh tat, das tat sie uns allen. Aber sie musste aufhören sich selbst zu ruinieren.
„Blöd, ich bin nur eine Last für euch. Tut mir alles so leid mein Schatz. Deine Mama ist echt so ein Looser.“ Sie begann zu weinen und es klang wie das Wimmern eines geschlagenen Tieres.
Ich musste stark bleiben, dass wusste ich. Ich hielt die Flasche fester in der Hand und bewegte mich langsam Richtung Badezimmer. Ich schniefte und drehe mich nochmal zu ihr. Sie saß zusammengekrümmt in ihrem Stuhl und weinte und ich sah ihren Schmerz.
„Du tust dir doch nur noch selber leid. Wir lieben dich. Dich, die nüchterne, liebe Frau, die sich hinter all diesen Tränen und dem Schmerz versteckt.“ Sagte ich und versuchte krampfhaft, dass meine Stimme nicht bebte.
„Mama. Du hast mir mal beigebracht immer wieder aufzustehen, wenn ich gefallen bin.“
„Echt hab ich das?“ sagte sie und lachte kurz. Da sprach wieder der Alkohol aus ihr.
Ich nickte langsam und sah sie jetzt direkt an. „Ja, das hast du.“
Sie lachte. „Ach das meinst du. Weißt du, das ist das was man einem kleinen Mädchen sagt, wenn es das zehnte Mal vom Fahrrad fällt. Verstehst du?“ Sie grinste kurz bevor sie wieder schniefte.
Ich begann zu weinen und das Wischen mit dem Handrücken brachte schon gar nichts mehr.
„Damit sie wieder aufsteht und weitermacht.“, schloss sie.
„Und du willst jetzt liegen bleiben, ja?“ fragte ich nach, während ich bereits weinte, doch meine Stimme hielt stand. Ich sah sie direkt an und zwar das, was aus ihr geworden ist.
Sie zog einen Schmollmund und schaute mich lange an, so als wüsste ich die Antwort bereits.
„Bleib halt liegen.“, sagte ich leise. Das waren die letzten Worte die ich zur ihr sagte, während ich ins Bad ging um den Rest des Weines wegzukippen.
Nun war ich hier rannte und schrie nach ihr. Doch sie war weg. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Laufens war ich auf der anderen Hälfte des Maisfeldes und stoppte, auf der anderen Seite begann das Moor und ich sagte bereits am Rand des Feldes mit den Schuhen ein.
Ich schrie ein letztes Mal ihren Namen. Dann wachte ich auf.
Ich keuchte und zog sofort meine Decke zur Seite, weil meine Beine sich anfühlten, als würden sie verglühen. Ich atmete mehrere Male ein und aus und versuchte mich zu beruhigen, dazu legte ich mir eine Hand an meinen Puls und lauschte langsam auf meinen Herzschlag.
„Danny? Ist alles ok?“ rief mein Vater von untern.
„Ja alles gut. Hab nur schlecht geträumt.“ Sagte ich so fröhlich wie ich konnte. Ich wollte meinen Vater nicht noch mehr Kummer machen. Es war jetzt ein Jahr her und ich bin froh, dass er wieder aufgestanden ist.
„Ich habe uns Pfannkuchen gemacht.“ Ich schaute auf die Uhr. Es war fast 18 Uhr.
„Zum Abendbrot?“ rief ich verwirrt und stand langsam auf, um mich Richtung Treppe zu bewegen.
„Klar, warum nicht. Immerhin ist heute Samstag.“, rief er, während er einen Kult- Hit aus dem Radio mit summte. Ich lief die Treppe runter und setzte mich in die Küche an den Tisch.
„Riecht lecker, sind die mit Zimt?“ Er drehte sich um.
„Aber sicher doch, sonst wären es ja nicht Papas Spezial- Pfannkuchen.“ Ich grinste.
„Schatz, ist wirklich alles ok? Du hast im Schlaf geschrien.“ Er schaute mich besorgt an und ich ahnte schon, was ich geschrien habe.
„Ja alles gut. Nur böse Träume aus einer bösen Vergangenheit.“, versuchte ich ruhig zu sagen.
Er schaute mich einen Moment an. Ließ das Fragen aber dann Sein.
Wenn es juckt und man kratzt, dann wird das jucken nur noch schlimmer.
Stattdessen servierte er mir den ersten Pfannkuchen und ich freute mich riesig.
Mein Handy in meiner Schlabberhose piepte und ich zog es heraus, während ich mir den ersten Happen in den Mund schob. Nur um vor Hitze gleich wieder pusten zu müssen.
Ich öffnete mit dem Pin den Bildschirmschoner und schaute mir die SMS an.
> WIR SIND DOCH TOTAL BEKLOPPT!
Heute in 2 Stunden geht’s am Wasserturm los.
Motto: Wir sprengen eure Schmerzgrenze!
Eine große Partytüte voller scharfsinnigen Ulk, angedeutetem Intellekt und Überraschungen aller Art erwarten euch.
Wenn ich DU wäre – würde ich kommen. <
Ich las die Nachricht zweimal durch und verstand sie immer noch nicht. Die Handynummer von der sie kommt, kannte ich auch nicht. Ich war verwirrt, dachte mir, dass bloß einer die falsche Nummer erwischt hätte und steckte das Handy wieder ein. Ein warmer Pfannkuchen wartete schließlich auf mich. Ich steckte mir das nächste Stück in den Mund, als mein Handy wieder vibrierte.
Ich schluckte den Bissen runter und zog es wieder aus der Hosentasche.
„Ist alles ok Schatz? Du weißt am Tisch wird nicht mit dem Handy gespielt.“ Meckerte mein Vater am Herd. Ich entsperrte den Bildschirm und sah DAVID in Großbuchstaben auf dem Bildschirm leuchten.
> Nachricht bekommen? Ich hol dich um 20:30 Uhr ab. Gekniffen wird nicht. Ich weiß, wo dein Haus steht. HDGDL4EVA David.<
Ich musste grinsen. Ich hasste dieses HDGDL Getue und er scheint es nicht vergessen zu haben.
> Woher hast du meine Nummer? <
„Danny. Du weißt das ich das am Tisch nicht mag.“, zeterte mein Vater, während er sich ebenfalls an den Tisch setzte und einen Teller voller Pfannkuchen in die Mitte stellte.
Ich grinste ihn doof an. „Tut mir leid. Ich leg es gleich weg.“ Doch da piepte es schon wieder.
> Tja jeder hat so seine Mittel und Wege. Zieh keine hohen Schuhe an, wir werden heute viel auf den Beinen sein. Aber Pssst mehr verrate ich nicht. <
Ich stöhnte, doch irgendwie freute ich mich ein bisschen.
> Sehr witzig, du weißt, dass ich keine hohen Schuhe habe und auch, dass ich nicht auf Partys gehe. <
„Mit wem tippst denn du da die ganze Zeit? Du grinst so doof.“, mein Vater grinste.
„Mit niemanden.“, sagte ich aus reinem Reflex vor Eltern. Doch dann viel mir ein, dass David mich abholen wollte.
„Niemanden?“ fragte mein Vater jetzt neugierig und piekte sich noch ein Stück Pfannkuchen auf die Gabel.
„Ich meine mit David. Er will mich überreden mit auf eine Party von unserem Jahrgang zu gehen.“, sagte ich jetzt ehrlich. Mein Vater war immer mein Freund gewesen.
„DER David?“ fragte er mit vollem Mund und ich schaute ihn böse an. Er schluckte das Stück Pfannkuchen runter.
„Ja, der David, der vor fünf Jahren mein bester Freund war. Genau der.“, sagte ich kopfschüttelnd.
„Und sagst du zu?“ fragte er desinteressiert, dennoch sah ich, dass er neugierig ist.
Mein Handy vibrierte wieder in meinen Händen.
> Ja, aber diese wirst du lieben. Außerdem ist es nie verkehrt alte Gewohnheiten abzulegen. Das betrifft jedoch nicht das Schuhwerk, das bleibt für heute ungeeignet. <
„Ich weiß noch nicht. Ich glaube nicht, dass ich eine Wahl habe. David wird mich sonst aus diesem Haus raustragen.“, sagte ich seufzend.
> Habe ich eine Wahl? <
„ Naja du musst schon selber entscheiden, ob du das möchtest, aber ich glaube, dass es vielleicht mal nicht schaden könnte, wenn du einmal ausgehst.“, beantwortete mein Vater quasi meine SMS.
Doch David hatte dazu auch noch was zu sagen.
> Ja das hast du. Du hast die Wahl Ja zu sagen. Also mach dich hübsch, wir holen dich dann ab. <
Das „Wir“ verwirrte mich jetzt. Dennoch wollte ich lieber nicht nachfragen. Ich schrieb nur noch.
> Ok < und steckte damit das Handy endgültig in die Tasche um mich endlich auf meine Pfannkuchen zu konzentrieren. Tja, eine Party und ich. Das könnte interessant werden.
„ Ich habe zugesagt.“, ließ ich meinen Vater wissen, weil ich wusste, dass er sich dann freute.
„Meine kleine Danny und eine Party. Das dürfte interessant werden.“ Ich schaute ihn an.
„Sag mal kannst du Gedanken lesen?“ Er grinste nur und wir aßen in Ruhe unsere Pfannkuchen.

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