Hallihallo Ihr Lieben,
erstmal eine Empfehlung von mir für euer Wochenende. Trinkt V+ Berry.
Das soll jetzt keine Schleichwerbung sein, ich krieg dafür nix von Veltins, aber ich habs auf dem Festival mal probiert und für Leute, die gerne süße Biermischgetränke trinken, ist es genau das richtige. Es ist wirklich wirklich lecker. Das Beste Mix- Bier seit langem.
Also probiert´s ruhig mal. Oder lasst es, ich mein Hey ich bin ja nicht eure Mutter :D
Und jetzt zum interessanteres Teil. Ein Neuer Teil meiner Kurzgeschichte. Ich hoffe euch gefallen die ersten Teile. Ich schreibe die Geschichte ja immer in einem Word- Dokument vor und war heute ganz überrascht, als ich gesehen habe, dass ich bereits 10 Seiten geschrieben habe. Laut Word sind es genau 7.031 Wörter. Ich freu mich, wenn ihr sie lest meine 7.031 Wörter :)
Ich bin jetzt erstmal im Urlaub und pausiere deswegen für eine Weile meinen Blog, wenn ich aber wieder da bin, setzte ich mich frisch ans Werk an den 5. Teil. Die Ideen fließen schon.
Liebe Grüße und eine schöne WM- Zeit.
Eure Saphirblau
Wir stießen die Türen zum Dach auf und David legte einen
Stein zwischen Tür und Rahmen.
„Die Klinke außen ist abgebrochen.“ Erklärt er mir
grinsend und das verrät mir, dass die Klinke bestimmt nicht aus natürlichen
Umständen verschwunden ist. Ich schüttele grinsend den Kopf.
„Ich finds cool, dass du mich gezogen hast, so kann ich
mal erfahren, was meine beste Freundin in den letzten vier Jahren so getrieben
hat.“ Er setzte sich auf einen alten Gartenstuhl.
Ich mich auf einen alten Holzklappstuhl und schaute mich
erst mal um. Das Dach war groß. Die
Schule war sehr breit gebaut und als das aus Platzgründen nicht mehr ging, hat
man bis zu vier Stockwerke auf den neuen Teil der Schule gebaut. Es wirkte
jetzt wie eine Art kleiner Turm. Nur das hier war definitiv KEIN Schloss.
Das Dach war sehr groß und hatte ein notdürftiges
silbernes Geländer, was wohl noch nachträglich angebracht wurde. Das Dach war
vollgestellt mit vielen bunten Stühlen in allen Formen und Farben.
Gartenstühle, Liegestühle, Campingstühle, sogar ein kleines Sofa stand hier und
dazu noch alte kleine Campingtische oder diese 5 Euro Dinger von Ikea. Außerdem
war es unglaublich zugemüllt. Bierdosen soweit das Auge reicht. Alte Chips
Tüten oder andere Snackverpacken lagen auf dem Boden verstreut. Trotz des Mülls
und der notdürftigen Einrichtung, gefiel mir das Dach. Man hatte einen
unglaublich schönen Ausblick über die komplette Stadt und die Morgensonne ließ
den Himmel gerade richtig blau wirken. Es würde ein sonniger Tag werden.
„Sag mal, feiert ihr hier etwa Partys?“ fragte ich
nachdem ich meinen Rundgang mit den Augen abgeschlossen hatte. David grinste
keck.
„Ja. Simon hat den Hausmeister geschmiert und einmal im
Monat feiern wir hier unsere private ABI- Party. Guck dir das an, diese
Aussicht ist einfach das Größte!“ er grinste und schaute sich nochmal um.
„Nur den Hausmeister? Die halbe Stadt kriegt das doch
bestimmt mit, wenn ihr hier oben Orgien feiert.“ Ich lachte über seinen Blick.
Er kratzte sich am Nacken.
„Naja vielleicht auch noch den Konrektor. Simon hat
Kohle, dass klappt schon. Die Partys hier sind echt legendär. Ich lade dich
hiermit offiziell zu der nächsten Party ein. Ort und Zeit wird immer erst 2
Stunden im Voraus per SMS bekannt gegeben. Glaub mir, das wird dir gefallen.“
Ich lächelte und nickte: „Okay. Aber wehe ich werde
enttäuscht. Wenn ich nicht mindestens einmal Brüste und eine Person kotzen
sehe, war das ein verlorener Abend.“ David lachte.
„Ist klar. Wenn ich gut bin, schaffe ich, dass beides
einer Person passiert.“ Ich zog beeindruckt die Augenbrauen hoch.
„Nicht schlecht Herr Bergmann, nicht schlecht.“ Ich
nickte anerkennend.
„Okay, Frau Winterberg, das soll ja eine Kennenlernen
Übung werden und da ich sie ja schon länger aus dem Augen verloren habe, würde
ich jetzt gerne die Aufgaben bearbeitet, damit ich eine gute Note kriege, auf die Uni gehen kann, den Job bekomme und
mein Leben leben kann.“
Ich lachte, er äffte Herrn Bludau sehr überzeugend nach.
„Na gut. Was ist die erste Frage?“ sagte ich nachdem ich
mich beruhigt habe.
„Erzähl deinem
Partner etwas Persönliches.“ Las er vom Klemmbrett vor.
„Tja. Was Persönliches… Mein zweiter Name ist Leo von
meinem Großvater Leonardo.“ Erzählte er grinsend. Ich lachte.
„Wow, du bist aber ganz schön persönlich geworden.“ Ein
Moment der Stille entstand, während David mich ansah und darauf wartete, dass
ich was erzählte. Ich wollte ehrlich sein.
„Als ich damals gegangen war, weißt du es war nicht nur
die Schule und das die Mädchen mich zum Teil gehänselt hatten. Ich hatte mich
hier bereits schon eingelebt gehabt und mich mit dir angefreundet.“ Ich
lächelte zaghaft und er erwiderte es.
„ Meine Mutter… weißt du meine Mutter war Alkoholikerin.
Wir sind vor fünf Jahren hier hergezogen, weil die Leute, wo wir vorher gewohnt
haben sich bereits das Maul über uns zerrissen haben. Sie war genau 25 Monate
und 23 Tage trocken gewesen, als sie wieder zur Flasche griff. Wir – mein Vater
und ich – haben nicht mehr damit gerechnet gehabt. Wir dachten sie wäre übern
Berg. Ich bin mit ihr in die Entzugsklinik gefahren. Sie hat uns angefleht,
dass sie es alleine nicht mehr schaffen würde und mein Vater war nicht mehr
bereit mitzukommen. Ich wollte sie nicht im Stich lassen. Deswegen bin ich
mitgefahren.“ Ich blinzelte die Tränen weg, damit David sie nicht sehen konnte.
Er sagte gar nichts. Er schaute mich bloß an. Ich konnte
nicht sagen, was er dachte. Sein Blick war unergründlich. „Das tut mir leid.“
flüsterte er leise.
Ich nahm ihm das Klemmbrett aus der Hand und las die
nächste Aufgabe vor:
„Macht euch locker! Imitiert irgendeinen Prominenten oder
eine berühmte Figur.“
David zuckte mit der linken Schulter und ich schaute ihn
verwirrt an.
„Was ist hier denn los? Man weiß es nicht. Wir haben doch
keine Zeit! Soo meine Damen und Herren, willkommen. Ich weiß nicht, ob sie das
mitgekommen haben, meine Lieblingsserie, ist ja die äh, wo diese halbnackte
Frau die ganze Nacht auf Anrufe wartet, aber das Telefon klingelt nie. Ich weiß
nicht, ob sie das mitgekommen haben, sensationell, meine Damen und Herren.“
Ich lachte bereits beim ersten langgezogenen Sooo. Meine
Augen tränten, er machte das wirklich gut. „Stefan Raab!“ brachte ich zwischen
zwei Lachern hervor und er stimmte mit ein.
Ich streckte meine Arme links und rechts aus und hielt
meine Finger gespreizt etwas von mir.
„Du kommst mir irgendwo bekannt vor Schätzchen. Hab ich
dir schon mal irgendwo gedroht?“
David starrte mich verwirrt an. Ich fuchtelte gekonnt mit
den Armen und machte große Augen, damit er die Anekdote versteht.
„Ich bin Captain Jack Sparrow.“ sagte ich dramatisch.
„Sorry Danny, aber mach das nie wieder, das war echt
traurig.“ Wir begingen wieder zu lachen.
David zog seine Kette ab und hielt sie wie einen Ring
umschlossen in seinen Händen, dazu machte er eine buckligen Rücken und schaute
wie wild hin und her.
„Mein Schatz, oh mein Schatz. Ich muss dich von den
Hobbits fernhalten, ohh die Hobbits.“ Er schnaufte verängstigt und ich lachte
wieder los. Mein Bauch tat schon weh.
Wir lachten beide bis ich schon vor Lachen heulen musste,
dann atmeten wir schwer und David griff wieder nach dem Klemmbrett.
„Gestehe etwas ein, das dich beunruhigt oder wovor du
dich fürchtest.“ las er die 3. Frage vor.
„Vor dir.“ Sagte ich ernst und nickte ohne eine Miene zu
verziehen. Dabei war das noch nicht einmal komplett gelogen. Ich fürchtete mich
vor merkwürdigen neuen Gefühlen durch ihn.
„Vor mir? Wieso?“ fragte er etwas ungläubig.
Ich zog einen Schmollmund. „Ich hab Angst, dass du mich
nicht mehr lieb haben könntest.“ Ich setzte noch ein dramatisches Schluchzen
ein, um die Ironie besser zu untermalen.
„Haha, nein mal ernsthaft.“
„Ich weiß nicht, ich hab vor vieles Angst. Vorm sterben
zum Beispiel. Wovor hast du Angst?“ fragte ich ihn.
„Ich will gerne eine Spur in dieser Welt hinterlassen.
Man solch sich an mich erinnern, wenn ich einmal nicht mehr bin. Ich habe Angst
vergessen zu werden.“
„Davor hast du Angst? Das du es nicht mehr schaffst eine Spur zu hinterlassen?“ fragte
ich leise.
„Ja ein wenig schon… und Clowns. Vor Clowns hab ich
unglaubliche Angst.“ sagte er ernst und ich fing wieder an zu lachen.
„Jetzt hast du es kaputt gemacht.“ Sagte ich empört, doch
er grinste bloß. Ich nahm ihm wieder das Klemmbrett ab und schüttelte unentwegt
den Kopf.
„Okay weiter: Was möchtest du in 10 Jahren sein?“ las ich
die 4. Frage vor.
„In 10 Jahren… möchte ich unbedingt 29 sein.“ Ich schlug
ihm das Klemmbrett gegen die Schulter.
„Blödmann.“ Er grinste bloß.
„Ich wäre gern Pilot. Ich wollte schon immer fliegen.
Einfach irgendwohin, an ganz entfernte Ziele.“
Er schaute in den Himmel und lächelte. Das war eine
Seite, die ich noch nicht an ihm kannte.
„Istanbul.“ Sagte ich laut. „Da waren meine Eltern in
ihren Flitterwochen.“
Er schaute mich einen Moment an. „Ja vielleicht. Das oder
ein Sänger einer Rockband.“ grinste er.
„Oh mein Gott, du spielst noch?“ fragte ich ganz
verblüfft.
„Ja klar und mittlerweile bin ich sogar ganz gut.“
grinste er verschmitzt.
„Dann versprich mir, dass du mir etwas vorspielen wirst.
Das wäre was Persönliches.“ sagte ich.
„Ist klar. Versprochen, das machen wir.“
„Ich würde verdammt gerne mit Schreiben mein Geld
verdienen. Aber, wenn nichts daraus wird, bin ich trotzdem glücklich.“
„Was ist dein Plan B?“ fragte David mich und ich musste
überlegen.
„Wenn ich es nicht zur Schriftstellerin oder zur
Redakteurin schaffe, dann möchte ich gerne Veranstaltungen, Konzerte oder
Messen organisieren. Etwas, wo man viel organisieren muss und nicht den ganzen
Tag am Schreibtisch sitzt.“ Sagte ich lächelnd. Erschaute mich lange an.
„Naja egal.“ Winkte ich ab. „Erzähl deinem Partner ein
Geheimnis.“ Las ich die letzte Frage vor.
Ich atmete tief ein. „Ich hab mal einen Baum geklaut.“
Sagte ich grinsend und David bekam große Augen. „Einen Baum? So einen großen?
Woher?“ er sah ernsthaft verblüfft aus.
„Naja ne, es war eher ein Setzling, den ich damals im
Wald gesehen hatte, er hatte wunderschöne rosa Blüten. Eine Wildkirsche, wie
ich später herausfand und ich wollte unbedingt, dass dieser Baum vor meinem
Fenster steht, wenn ich aufwache und deshalb bin ich nachts losgefahren und hab
da den Baum ausgegraben und in unseren Garten wieder eingegraben. Mein Vater
hat das gar nicht bemerkt.“ lachte ich.
„Wo steht der Baum jetzt?“ fragt David jetzt wieder
grinsend.
„Bei unserem alten Haus. Ich konnte ihn ja schlecht beim
Umzug mitnehmen, obwohl mir im Frühjahr seine rosa Blüten fehlen werden.“ Sagte
ich verträumt.
„Was ist dein Geheimnis.“ Fragte ich ihn und legte das
Klemmbrett nun auf meinen Schoß.
„Als ich 12 war und dich kennenlernte, war ich vielleicht
ein bisschen verliebt in dich.“ grinste er.
„Oh mein Gott, ehrlich?“ fragte ich ihn komplett
überfordert.
„Ja, aber das ist verschwunden, nachdem wir den Rülps-
Wettbewerb bei uns im Garten gemacht haben.“ Ich lachte und warf das Klemmbrett
nach ihm. Er fing es gekonnt. Sportler eben.
„Blödmann, du hast mich herausgefordert, das war Krieg
und ich hab dich vernichtend geschlagen.“
„Das würde dir heute nicht mehr passieren. Ich habe
trainiert“ sagte er selbstbewusst.
„Jaa, aber jetzt bin ich eine Lady und lass mich auf
sowas nicht mehr ein.“ Ich warf gekonnt mein Haar zurück. David grinste und
kramte in seiner Tasche nach der Kamera.
Es war eine kleine Sofortbildkamera und so alt wie sie
aussah, ließ sie darauf schließen, dass sie die komplette Geschichte der Schule
schon miterlebt hatte.
„Wow, echt antik.“ Sagte ich anerkennend.
„Ja, aber das coole ist du hast das Bild sofort in deinen
Händen.“ Er stand auf kam hinter mich und lehnte sich über meine Schulter, die
Kamera mit dem objektiv auf uns gerichtet. Ich lächelte und David knipste ein
Foto. Die Kamera spuckte es aus. Dann gab er mir einen Kuss auf die Wange und
ich versuchte keine Miene zu verziehen. Er drückte auf den Auslöser und schoss
ein zweites Bild. Dann setzte er sich wieder auf den Gartenstuhl mir gegenüber
und schaute sich die Bilder an.
„Zeig mal.“ Sagte ich und er gab mir die Bilder. Mein
Magen zog sich etwas zusammen, als ich die Bilder anschaute. Sie spiegelten
irgendwie wirklich die letzten lustigen 50 Minuten wieder.
„Wollen wir noch Einzelbilder für unser Jahrbuch machen?
Die können wir ja schlecht einreichen.“ Ich nickte kurz. Immer noch den Blick
auf die Bilder gerichtet.
„Kann ich ein Bild behalten?“ fragte ich ihn und schaute
ihn wieder an.
„Klar, such dir eins aus. Ich hab extra zwei gemacht. Das
andere behalte ich, als Erinnerung an unser Wiedersehen.“ Er lächelte
freundlich.
Ich wollte am liebsten das Bild mit dem Wangenkuss
behalten. Es war irgendwie süß, obwohl ich etwas skeptisch dreinschaute, aber
ich traute mich nicht, da es doch etwas über mich aussagen würde, deshalb
behielt ich das erste Bild, wo wir strahlend in die Kamera schauten und gab ihm
das andere zurück.
„Los zieh dein Shirt aus, ich hab eine Idee für dein
Foto.“ Sagte ich lächelnd und er machte es ohne zu mucken. Er war wirklich
durchtrainiert. Kein Kinderspeck von früher mehr zu sehen und ich musste erst
mal zwei Sekunden auf seine gutaussehenden Bauchmuskeln starren, bis ich mich wieder
gefangen hatte. „Äh, wenn ich gesagt hätte, zieh deine Hose aus, hättest du das
auch einfach ohne ein Wort gemacht?“ fragte ich leicht amüsiert.
„Klar. Warum nicht. Ich vertrau dir.“
Ich lachte: „Spinner!“
Ich ließ ihn sich vor den Horizont stellen, sodass im
Hintergrund die ganze Stadt zu sehen war und so wenig wie möglich von dem Müll
des Daches, dann ließ ich Ihn die Pose von Usain Bolt machen und wir lachten
uns darüber kaputt.
Nachdem er (leider) sein Shirt wieder angezogen hatte,
stapelten wir 2 Tische, er wollte, dass es so aussieht, als ob ich direkt auf
dem Horizont stehen würde.
„Soo und jetzt dreh dich zur Seite und schrei so laut du
kannst. Lass alles raus.“ sagte er wie ein professioneller Fotograf.
„Was?? Das mache ich nicht. Das ist voll peinlich.“ Ich
verschränkte die Arme.
„Danny. Wir sind hier nicht zum Spaß. Denk an Jennifer
Rostock – In den Sturm, so kommste in die richtige Stimmung.“ Er kramte nach
seinem Handy und ließ das Lied erklingen.
„Blödmann.“ Sagte ich nur und ließ meine Arme wieder
baumeln.
„Na gut. Ich mach es. Aber wenn dann richtig.“
Er zählte bis drei und ich sprang in die Luft und schrie
so laut ich konnte meinen ganzen Schmerz raus. Wir machten es vier Mal und beim
letzten Versuch klappte es. Hinterher fühlte ich mich etwas befreiter und mein
Hals kratzte leider auch etwas.
„Wow, du hattest recht, das sieht echt cool aus.“ Ich
lächelte, weil ich ein bisschen nach Rockstar aussah.
„Sag ich doch.“ David grinste schon wieder.
„Also dein Plan C könnte durchaus Fotograf lauten.“ Ich
grinste und schaute auf unsere Bilder.
„Und wie sieht´s
aus? Kann eine Unterrichtsstunde dein Leben verändern?“ fragte er mich.
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