ich bin krank. Das ist nicht immer was schlechtes. Wenn man müde und krank im Bett liegt und mal gerade kein Hartz IV TV um 12 Uhr sieht, hat man die Möglichkeit, was zu tun. Zu lesen zum Beispiel. Jetzt wo der Lernstress weg ist, lese und lese ich wie verrückt. Zwei Bücher habe ich schon wieder verschlungen und überlege schon nach einem dritten. Aber auch zu anderen Dingen hat man Zeit. Ich habe mal wieder gemalt. Nach fast einem halben Jahr hab ich mich aufgerafft und gemalt.
Es ist noch nicht fertig, aber ich will es euch dennoch schon einmal zeigen:
Ich kann keine Nasen malen :D Da muss ich mir nochmal was einfallen lassen...
Aber vor allem hat man endlich mal Zeit zum denken, wenn man den Tag im Bett verbringt.
Klingt blöd, man denkt ja schließlich den ganzen Tag - irgendwas. Aber so richtig nachdenken über alles, kann man nicht so lange und so detailliert, wenn einen der Alltag durch den Tag scheucht.
Ich war letzte Woche bei meiner Freundin J. und wenn wir lange reden, gibt es danach immer jede Menge, worüber ich nachdenken muss.
Sie hat mal zu mir gesagt, dass sie sich noch nicht selbst gefunden hat. Das ist jetzt fast ein halbes Jahr her und letzte Woche meinte sie, dass sie sich langsam immer mehr findet.
Ich musste oft und lange über diesen Satz nachdenken. Sich selbst finden. Ich meine man läuft doch die ganze Zeit mit sich rum, man kann sich doch eigentlich gar nicht richtig verlieren.
Aber es geht mehr darum, zu erkennen, wer man wirklich ist, was man im Leben erreichen will. Ganz nach einem Zitat von Julia Engelmann:
Lass uns möglichst viele Fehler machen
und möglichst viel daraus lernen.
Wer immer wir auch waren.
Lass mal werden, wer wir sein wollen.
Also lieg ich hier im Bett, schau den Idioten im Fernsehen zu, wie sie sich gegenseitig anschreien und denke darüber nach, wer ich bin. Tja. Vor einem halben Jahr, als ich mit meiner Freundin darüber geredet habe, meinte ich noch stolz. Ich weiß wer ich bin. Ich hab mich schon längst gefunden. Doch langsam habe ich das Gefühl mich selber zu verlieren. Das wäre normal meinte meine Freundin nur. Man verändert sich und man muss selbst erst herausfinden, ob es einem gefällt, wie man sich verändert, ob man das neue akzeptiert und annehmen kann. Ich weiß es noch nicht. Aber ich werde es herausfinden. Ich denke es ist wichtig, zu wissen wer man ist oder wer man sein will. Denn nur so kann man Entscheidungen treffen für sich. Also auf meine fleißigen Bienchen. Findet euch selbst.
Ich werde mir vielleicht nochmal ein paar Gedanken über Danny und ihre erste Party an ihrer alten Schule machen ;)
Eure Saphirblau
P.S. Liebe J.,
danke für all die tollen Gespräche mit dir. Ich habe immer das Gefühl, dass jemand in meinem Kopf aufräumt, wenn ich mit dir rede. Ich will auch noch in 30 Jahren immer mit dir auf deinem Balkon reden können.
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