Warum eigentlich Gedankenflöhe?

Jeder kennt das: Man sitzt im Zug alleine und hört Musik, man sitzt bei der Arbeit oder in der Schule und schaut in den Himmel aus dem Fenster, man ist mit Freunden im Auto unterwegs und zwischendurch gibt es immer wieder die Minuten der Stille und man sieht auf die Straßen, wie die Laternen an einem vorbeisausen.
In diesen Momenten und in noch ganz vielen mehr lasse ich meine Gedanken kreisen. Sie Hut, Stock und Gesangbuch schnappen und auf Wanderschaft gehen. Dabei kann der Weg ganz unterschiedlich sein. Er kann echt sein, ein realler Weg den man im Leben gegangen ist und den man das ein oder andere Mal wieder abgeht. Mal bereut man die Wahl des Weges, mal ist man froh, sich für diesen Weg entschieden zu haben. Es kann aber auch genauso gut eine Reise in eine Ferne Zukunft sein. Da wo alles gut wird. Den am Ende wird ja bekanntlich alles gut. Wünsche und Träume werden wahr, so sagt es zumindest jedes Kindermärchen.
Was aber letzendlich das beste an diesen Gedanken ist, dass sie wie ein kleiner Floh von einem Weg zum anderen hüpfen. Wahllos so scheint es manchmal sich Dinge, Ereignisse und Vergangenheit oder Zukunft rauspickt.
Wenn ich also im Zug sitze und nach draußen auf die Welt blicke und still darauf warte an meinem Ziel anzukommen, ist der kleine Floh bereits in meinem Kopf unterwegs und bewegt sich durch meine Gedankenwelt.
Mein Blog beschäftigt sich mit diesen Flöhen. Gedanken, die mir immer wieder in den Sinn kommen, die mich beschäftigen oder auch einfach mal Dinge, die gesagt werden müssten.
Dabei müsst Ihr nicht immer meiner Meinung sein, wenn Ihr versucht meinen Gedankengängen zu folgen. Bildet euch selber Gedankenflöhe zu meinen Themen, lasst meine Gedanken in eure Gedanken und diese Flöhe für euch auf Reise gehen. Denn das ist das schöne in dieser kleinen Welt in unserem Kopf, wir können machen was wir wollen.
Jetzt viel Spaß beim Lesen und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.

Montag, 5. Mai 2014

Poetry Slam

Hallihallo Ihr Lieben,

naa genießt ihr das schöne Wetter? Ja mit 20 Grad und purem Sonnenschein macht es schon Spaß auf dem Balkon zu sitzen und euch ein paar Zeilen zu schreiben.
Heute wollte ich euch eine neue Art des Schreibens und des Dichtens präsentieren und zwar den Poetry Slam. Der ein oder andere kennt dieses Wunderwerk der Schlagfertigkeit mit Sicherheit, aber für alle ratlosen, erkläre ich es gerne :) Ein Poetry Slam ist eine Art Wettbewerb zwischen verschiedenen (selbsternannten) Dichtern. Jeder trägt einen selbgeschriebenen Text vor einem Publikum vor und dieses stimmt dann ab, welcher am besten war. Dabei zählt vor allem Gestik, Mimik und die verschiedenen Betonungen der einzelnen Sätze und Wörter. Wer mal einen wirklich guten Poetry Slam sehen will, sollte sich einen von Julia Engelmann anschauen, das Mädchen hats echt drauf, sie spricht einem irgendwie aus der Seele und trifft dabei immer die richtigen Worte. Ein berühmter und sehr sehr guter Poetry Slam ist der vom Bielefelder Hörsaal- Slam:


Das Thema geht ein bisschen in diese YOLO Schiene, ist aber sehr gut formuliert und vorgetragen.
Mein Problem bei der ganzen Geschichte ist: Ich schreibe unheimlich gerne Poetry Slams. Also schlagfertige Texte mit einem tieferen Sinn. Nur ich kann sie nicht vortragen, ich habe unheimliches Lampenfieber, so schlimm, dass es schon nicht mehr amtlich ist. Also lass ich das mit dem vortragen lieber sein. Man kann sich da nämlich auch sicher blamieren ;)
Also für euch heute ein Poetry Slam von mir aus dem Jahre 2013.
Ich hoffe es gefällt euch, wenn nicht ist das auch ok :D



Entscheidungen
Ich werde wach im Bett, Augen wollen nicht aufgehen.
Muss die Entscheidung treffen, soll ich aufstehen?
Jeden Tag das gleiche Dilemma, was soll ich anziehen?
Will nicht aufstehen, kein Bock auf rausgehen,
aber die Entscheidung wäre falsch, das muss ich einsehen.
Entscheidungen, die treffen wir täglich.
Vom Wurst oder Käse auf der Stulle bis zum Freunde wählen.
Doch was am Ende wirklich zählt, sind die Fragen,
womit unser Leben uns quält.
Soll ich lernen für Klausuren oder Mut zur Lücke mir eingestehen?
Soll ich Abi machen oder so lieber nach der Schule arbeiten gehen?
Was danach tun, arbeiten, hartzen oder studieren?
Fragen über Fragen mein Kopf kollabiert.
Dabei ist es so wichtig es nun zu wissen, sagen die Eltern,
du musst dich nur konzentrieren.
Und dann, was dann? Fehler will keiner riskieren.
Doch die Frage über richtig oder falsch wird jeder anders interpretieren.
Mal glaubt man die Antwort zu kennen und die optimale Lösung zu wählen.
Doch kurz darauf wird man einsehen, Entscheidungen werden nicht leicht gehen.
Doch sicher ist, dass ich Angst hab, vor der Zukunft, vor der Antwort, vor der Lösung
und vorm Aufstehen.
Fragen im Kopf, auf die man keine Antwort finden wird,
denn was man im Leben lernt, ist das sich der perfekte Plan nicht in meinem Kopf verbirgt.
Doch will man das? Ein Leben im Pleasantville?
Versteckt unter immer gleichen Menschen, mit immer gleichen Entscheidungen
Wirkt das Leben so ruhig und still.
Stillstand. Wann wird es losgehen?
Entscheidungen verweigern? Dann wird dein Kopf durchdrehen!
Du musst deine Liebe wählen, auch wenn es dir das Herz bricht
und es dir wie ein Messer in der Brust sticht,
auch schmerzende Entscheidungen kannst du durchstehen.
Und am Ende des Tages bist du vielleicht glücklich,
weil du mutig gewesen bist diesen Weg zu gehen,
trotz Stolpersteinen, so groß, dass du stolperst und du vergisst,
wie leicht Aufstehen sein kann.

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