Warum eigentlich Gedankenflöhe?

Jeder kennt das: Man sitzt im Zug alleine und hört Musik, man sitzt bei der Arbeit oder in der Schule und schaut in den Himmel aus dem Fenster, man ist mit Freunden im Auto unterwegs und zwischendurch gibt es immer wieder die Minuten der Stille und man sieht auf die Straßen, wie die Laternen an einem vorbeisausen.
In diesen Momenten und in noch ganz vielen mehr lasse ich meine Gedanken kreisen. Sie Hut, Stock und Gesangbuch schnappen und auf Wanderschaft gehen. Dabei kann der Weg ganz unterschiedlich sein. Er kann echt sein, ein realler Weg den man im Leben gegangen ist und den man das ein oder andere Mal wieder abgeht. Mal bereut man die Wahl des Weges, mal ist man froh, sich für diesen Weg entschieden zu haben. Es kann aber auch genauso gut eine Reise in eine Ferne Zukunft sein. Da wo alles gut wird. Den am Ende wird ja bekanntlich alles gut. Wünsche und Träume werden wahr, so sagt es zumindest jedes Kindermärchen.
Was aber letzendlich das beste an diesen Gedanken ist, dass sie wie ein kleiner Floh von einem Weg zum anderen hüpfen. Wahllos so scheint es manchmal sich Dinge, Ereignisse und Vergangenheit oder Zukunft rauspickt.
Wenn ich also im Zug sitze und nach draußen auf die Welt blicke und still darauf warte an meinem Ziel anzukommen, ist der kleine Floh bereits in meinem Kopf unterwegs und bewegt sich durch meine Gedankenwelt.
Mein Blog beschäftigt sich mit diesen Flöhen. Gedanken, die mir immer wieder in den Sinn kommen, die mich beschäftigen oder auch einfach mal Dinge, die gesagt werden müssten.
Dabei müsst Ihr nicht immer meiner Meinung sein, wenn Ihr versucht meinen Gedankengängen zu folgen. Bildet euch selber Gedankenflöhe zu meinen Themen, lasst meine Gedanken in eure Gedanken und diese Flöhe für euch auf Reise gehen. Denn das ist das schöne in dieser kleinen Welt in unserem Kopf, wir können machen was wir wollen.
Jetzt viel Spaß beim Lesen und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Was will ich?

Hallihallo Ihr Lieben,

meine Gedanken kreisen momentan immer noch um das Thema Zukunft, ich kann mich gar nicht richtig auf die einzelnen Dinge, auf die einzelnen Momente des Tages konzentrieren, weil ich schon darüber nachdenke, was im nächsten Moment passiert. Das sind sowohl Gedanken, wie organisiere ich das nächste Wochenende, als auch was mache ich nächstes Jahr.
Tja, die einen wollen, dass ich da bleibe, wo ich jetzt bin. Ganz nach Madsen:
"Ich stehe da wo meine Füße sind"
Ich habe auch Angst, dass ich es vielleicht bereue, wenn ich etwas ablehne, was sehr schön sein kann. Andere kommen auf mich zu und meinen ich sollte studieren. Ich hätte schließlich was im Köpfchen. Ich sollte doch versuchen, das bestmöglichste aus meinem Leben herauszuholen. Tja das bestmögliche... Das erinnerte mich an ein Gespräch, was ich mal mit meiner Freundin hatte:
"Ich wünschte, ich hätte mehr gelernt, mich mehr angestrengt für das Abitur. Ich hätte bestimmt noch eine bessere Note haben können. Im Nachhinein bin ich sehr traurig darüber."
"Das ist nicht mein Problem, ich hab alles gegeben. Gelernt, geblutet und geweint für das Abi. Ich hab alles gegeben oder zumindest so viel ich eben konnte.
Tja und nun? Mein Abitur ist nicht schlecht, aber mit 2,9 bin ich auch nur Durchschnitt. Mein Ziel war es damals unter 3 zu kommen und das habe ich erreicht und darüber habe ich mich auch mega gefreut.
Tja, aber ich versuche immer alles zu geben, ich lerne für jede Klausur lange und viel. Klar, geht da irgendwo immer noch mehr. Aber was ich niemals machen möchte ist, meine Freizeit komplett abzuschreiben. Das bringt mich nicht weiter. Ich sitze dann Samstagabend vor meinen Lernzetteln und bin in Gedanken immer wieder bei meinen Freunden, die jetzt irgendwo viel Spaß haben. Das macht keinen Sinn. Nur lernen und arbeiten und helfen würde mich irgendwann fertig machen. Das Leben kann nicht immer nur Arbeit sein. Es darf nicht immer nur Arbeit sein.
Ja, aber wie soll ich studieren, wenn ich alles gebe, wenn ich Schweiß und Blut einbringe und mir Mühe ohne Ende gebe und es zum Schluss nur für Mittelmaß reicht?
Ich möchte nicht nach 3 Jahren studieren erkennen, dass es umsonst war.
Meine ehemalige Kollegin sagt, ich bin kreativ und darf das nicht in einer eingefahrenen Firma verlieren. Nicht aus den Augen verlieren, was ich will.
Doch was will ich?
Jeder scheint eine Meinung über mich zu haben, jeder weiß was ich nächstes Jahr mache.
Alle außer mir.
Denn ich weiß nicht was ich will. Vor kurzen hat mich das auch nicht gestört, da mich aber nun fast täglich jemand fragt, was ich mit meiner Zukunft anfangen will, fang ich an mich im Kreis zu drehen.

Wohin du dich drehst,
überall unsichtbare Wände.
Du lehnst die heiße Stirn
gegen das Glas


[...]

Und du bleibst Jahr für Jahr
in deinem Käfig aus Glas.
Und du drehst Kreise um Kreise um
Kreise um Kreise um Kreise...


Wir sind Helden - Kreise

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